Freitag, 18. November 2011

Nur nette Frauen haben dicke Hintern?

Also ICH hab mir den Hintern „aufgebabbelt“ – auf diese Erkenntnis bin ich leider jetzt erst, mit fast Mitte 30 gekommen!

Hätte ich doch früher angefangen Bücher über „die Kraft der Gedanken „ etc. zu lesen.
Da steht es zwar nicht drin, jedoch ist so gut wie erwiesen, dass es möglich ist, sein Leben mit seinen Gedanken zu beeinflussen. „Ich möchte dies erreichen, dann werde ich das erreichen“ – ich muss nur daran glauben, nicht die Hoffnung aufgeben, dass der richtige Zeitpunkt dafür schon kommen wird und vor allem, mich in die richtige "Schwingung" bringen, um für das eintreffende dann auch reif zu sein. Ganz einfach! :-)

Ich will einen schlanken Hintern also bekomme ich den nun. Hm, jetzt gerade schlecht, denn ich bin schwanger....hm, jetzt gerade nicht so möglich, da wieder schwanger...
Es lässt schon auf sich warten, aber es wird kommen. Alles zu seiner Zeit!

Wie war das noch mal mit der Erkenntnis „Nur nette Frauen haben dicke Hintern“?
Diese entstand aus einem Klischeedenken, dass ich mir selbst erfunden habe. Wenn eine andere total hübsch war, musste sie ja bestimmt einen anderen Makel haben: unglaublich hässliche Füße, komische Pferde-Zähne, zu kurze Beine oder einfach nur ziemlich doof. Es hat sich eine Theorie eingeschlichen, die besagte, jeder Mensch hat einen Makel – jetzt such dir aus, welchen Makel du haben willst um nicht ganz so schlecht wegzukommen.

Scheinbar habe ICH mir irgendwann den Hintern ausgewählt, so muss ich wohl das unumgängliche nicht mit anschauen?  Mit Talenten und einer positiven Ausstrahlung gesegnet, kommt es vor, dass andere eine Art Neid entwickeln, der einem die Energie stiehlt. Unbewusst kämpft man plötzlich mit unverständlichen Reaktionen – also, muss man seinem Umfeld eine Möglichkeit geben keinen Neid zu entwickeln. In meinem Fall nun durch ein optisches Defizit, an dem alle Neider „abprallen“ können.

So entwickelt sich ein Hintern, der  „sagen“ soll „Ich bin nicht perfekt!“ „Ich bin auch nur ein Mensch“. Und vor allem „Ich bin total nett, gar nicht eingebildet, denn auch ich habe eine hässliche Seite, mit der ich mich herumschlage. Ich bin wie du, du kannst mich gern haben.“

Und das scheint genau das zu sein. Hab mich gern, ich hab dich auch gern.
Aber eigentlich hat der Satz „Hab mich gern!“ eine andere Bedeutung bekommen, oder?

„Hab mich gern oder lass es sein“. Wer an mir Interesse hat, sollte mich doch auch ohne Makel annehmen. Vor allem, wer sagt, dass der Makel immer optisch sein muss?
Erster Eindruck natürlich – der soll; nein muss super sein, jedoch nicht zu perfekt, sonst hat man den „Stempel“ schon wieder aufgedrückt bekommen, oder ist in der Schublade „bestimmt eingebildet“ gelandet. Ein Kontakt ist nun nicht mehr von Interesse.

Macht das Sinn? Die Gesellschaft, das Erlernte, die Erfahrungen haben doch die letzten Jahre genau das immer wieder bewiesen. Klar, jeder Mensche hat diese Denkweise für sich perfektioniert, da es schon immer so war und immer so sein wird. Keiner erwartet mehr etwas anderes, daher wird diese Erwartung auch immer wieder bestätigt. Mal wieder ein Beweis für „Die Kraft der Gedanken“.

Aber ist es nicht so, dass jeder Mensch bereits „einen Makel“ in sich trägt? Wenn man als Makel Probleme oder Eigenschaften betiteln kann, die nicht jedem zusagen?
Wieso auch das Wort Makel? Jeder ist Liebenswürdig und meist findet auch jedes „Deckelchen seinen Topf“ der einen durchaus rundum akzeptiert.

Genügt nicht einfach ein Problem, dass jeder mit sich herumschleppt um als Makel akzeptiert zu werden und somit nicht optisch breitgetreten werden muss?
Gesundheit, Familie, Job, Finanzielle Probleme etc.
Fast jeder Mensch schleppt solch einen Makel mit sich herum, daher ist es nicht mehr als in Ordnung sich nicht noch weitere eigens hergestellt Probleme zu erschaffen.

Es bräuchte sich niemand mehr für andere „Verhässlichen“ um in der Runde akzeptiert zu werden – es gäbe  viel mehr „schöne Menschen“.  Vor allem gäbe es mehr offene Kontakte, da niemand mehr auf Anhieb „bestempelt“ wurde.

Passend zum Thema - Der Jahreskalender "Ich bin ein Pfunskerl" 


1 Kommentar:

  1. Hallo Alwina, ich finde Deine Gedankengänge gut, selbst habe ich in den letzten Jahren seehr zugenommen, sich trotzdem "gern-zu-haben" und auch ein Pfundskerl zu sein, ich denke, Du kriegst das hin und ich auch, ich lese gern weiter bei Dir. Alles Liebe Barbara!

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